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GRÜNE Kall

Zukunft entscheidet sich hier.

  

  

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04. Mai 2015

Statement zum Energiebericht 2014 der Gemeinde Kall

Wir Grünen sind sehr erfreut, dass wir es durch diverse Maßnahmen und Engagement geschafft haben, den CO2-Ausstoß für die Energieversorgung der Liegenschaften der Gemeinde Kall im Zeitraum von 2006 bis 2014 um 43% zu senken. Ebenso erfreut sind wir über die entsprechenden Kostensenkungen - "Weiter so wie bisher". Der Beitrag der Gemeinde Kall zum Schutze unseres Klimas lässt sich vorzeigen und ist hoffentlich Ansporn auch bei vielen Kaller Bürgern, hier gleich zu ziehen.

Wir glauben sagen zu können, wir Grünen sind an diesem Erfolg durch Beharrlichkeit, Hartnäckigkeit und oft gegen heftige Widerstände mit einer dicken Scheibe beteiligt. Die Investitionen in Personal, bürgerschaftliches Engagement und ins Material waren gut und zahlen sich nun Jahr um Jahr und immer mehr aus.

Doch sind wir bei vielen Liegenschaften, siehe dazu auch die Energieausweise, immer noch schlechter wie der herangezogene Vergleichswert und oft noch deutlich im rotem Bereich. Hier gibt es noch etliche Ansatzpunkte für Verbesserungen. Als positives Beispiel und als Richtgebäude gilt natürlich die alte Schule in Kall, wohl wissend, dass nicht alle Liegenschaften auf dieses Niveau zu bekommen sind.

Wir Grüne fordern die Verwaltung deshalb auf: stellen Sie einen ambitionierten, mittelfristigen Maßnahmen- und Investitionsplan auf, wie Sie aus den roten Bereichen rauskommen wollen und legen diesen Plan diesem Gremium vor.

Kümmern Sie sich um den Öffentlichen Personen-Nahverkehr, der aktuell beim Kreis sehr schlecht aufgehoben ist. Siehe dazu den aktuellen miserablen Zustand der für Kall so wichtigen Bahnstrecken Kall-Köln und Euskirchen-Bonn.
Lob und Dank an dieser Stelle an die Verantwortlichen in der Verwaltung, bei den Hausmeistern, bei wohlwollenden Ratsmitglieder und allen weiteren Beteiligen was Energiethemen angeht mit der Bitte, machen Sie weiter mit dem vollen und dem nötigem Engagement und gehen Sie wo immer möglich über sich hinaus - Weiter so!!

Den Energiebericht 2014 finden Sie hier.

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24. März 2015

Wohngebäudeleerstände in der Gemeinde Kall

Auch die Gemeinde Kall erfährt seit Jahren einen nicht unerheblichen Bevölkerungsrückgang, allein in Sistig 47 Personen. Einhergehend sind zunehmende Leerstände vor allem in den Außenorten zu beklagen. Die Verwaltung hat auf Grund eines Antrags von Bündnis 90 / Die Grünen „Strategischer Umgang mit Leerständen“ am 02.04.2014 im Ausschuss für Bau, Planung, Tourismus und Wirtschaftsförderung ein gutes Konzept entwickelt, das einstimmig angenommen wurde.

Gekoppelt damit war die Einbindung der jeweiligen Ortsvorsteher, die mögliche Leerstände melden wollten. Nach aktuellem Stand gab es bisher eine(!) Rückmeldung - aus Rinnen. Hierzu der Kommentar der Verwaltung: „Wir haben resigniert“. Die Ortsvorsteher in der Gemeinde Kall sind Ehrenbeamte und können als solche mit der Erledigung von Geschäften der laufenden Verwaltung beauftragt werden. Hierfür erhalten sie eine Aufwandsentschädigung von 171,70 Euro im Monat.

Dabei wäre die Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzeptes dringend notwendig. Denn schon jetzt zahlen immer weniger Bürgerinnen und Bürger mehr für die Erhaltung der Infrastruktur. Ein gutes Beispiel, wie man die Situation verbessern kann, zeigt das Modell in Hiddenhausen (Ostwestfälische Gemeinde). Hier werden seit Jahren keine weiteren Neubaugebiete ausgewiesen und der Ort registriert trotzdem mehr Neubürger pro Jahr. „Jung kauft Alt“ heißt das erfolgreiche Konzept (Kölner Stadtanzeiger vom 06.03.2015). Deshalb unsere Bitte an alle Ortsvorsteher, Ratsvertreter, sachkundige Bürgerinnen und Bürger in den einzelnen Orten: werden wir aktiv und schauen uns vor Ort um. Jetzt gilt es, die Gemeindeverwaltung mit ihrem angedachten Konzept zügig zu unterstützen.

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26.  Februar 2015

Haushalt, Anliegerbeiträge, Artenschutz, Energiewende, Abfallvermeidung

Hätten die Vorstellungen der SPD zum Haushalt eine Mehrheit gehabt, wären wir jetzt im Haushaltssicherungskonzept. Bei der Grundsteuer B hätten 220.000 € gefehlt, Sparvorschläge ca. 20.000 €, einige noch kurzfristig zurückgezogen. Die Gewerbesteuerschätzung viel zu hoch, dafür wurde die Verwaltung immer kritisiert. Folgen dieser Politik wären scharfe Einschnitte bei folgenden Leistungen und Kostenerstattungen: Übermittagsbetreuung, Babybegrüßungsbesuche, Essensgeld Ganztagsschule, Zuschuss Elternanteil Schülerticket, um nur einige zu nennen. Die Kostenbeteiligung von Anliegern bei dem Straßen- und Nebenanlagenausbau würden dann wirklich bis zu Höchstgrenze steigen, was von der SPD z.Zt. pressewirksam ausgeschlachtet und die Bevölkerung bewusst missbraucht wird.

Gerade der jetzige Haushalt ist auf Solidarität aufgebaut, der solche Erhöhungen nicht vorsieht. Diesen Haushalt hat die SPD abgelehnt. Grüne und die CDU haben dagegen Verantwortung übernommen. Bei den Themen Energiewende, Artenschutz und Abfallvermeidung gibt die SPD ein diffuses Bild ab. Das Nahwärmenetz wird auf Eis gelegt, nur weil die Energiepreise rückläufig sind. Dabei geht es gerade darum, zügig unabhängig zu werden von schmutziger und endlicher Energie. Beim Artenschutz spielt nur ein möglicher Bürgerwindpark eine Rolle. Gleichzeitig winkt man im neuen Flächennutzungsplan sensible Flächen durch, die schon bei der Artenschutzvorprüfung auffällig sind - Teile im neuen Gewerbegebiet und mehrere angedachte Bebauungsgebiete.

Wenn man es ernst meint mit Umwelt- und Artenschutz und der Bewahrung von Ortsbildern, sollte man sich die geplanten Maßnahmen bei Kohleabbau Gartzweiler 2 und dem Weiterbau der A1 keine 30 Kilometer entfernt mal ansehen. Keine Kritik, sondern wohlwollende Zustimmung, was interessiert mich meine Nachbarschaft. In Sachen Pflichtbiotonne und Abfallvermeidung streitet sich die SPD immer noch. Die Pflichtbiotonne entlastet die Umwelt und die Eigenkompostierer gleichermaßen. Würde man die Biotonne wieder freistellen, würde eine sehr bürokratische Überprüfung notwendig werden. Das Ausbringen des Komposts müsste über einen nachweisbaren Nutzgarten vor Ort nachgewiesen werden. Eine bloße Lagerung von Bioabfällen und Grasschnitt in einer hinteren Gartenecke ist keine Kompostierung.

Man fragt sich, für was steht die SPD überhaupt noch. Ein Kommentar in einer großen Kölner Tageszeitung (nicht der "Express") zu diesem Verhalten gibt Auskunft darüber. Wir Grüne teilen diese Ansicht.

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25. Februar 2015

Offene Jugendarbeit gefährdet

Schon im Jahre 2011 stand die offene Jugendarbeit im Kreis Euskirchen zur Debatte, weil die Besucherzahlen in den Einrichtungen rückläufig waren und somit eine Reduzierung der Kosten angestrebt wurde. Nur durch ein einstimmiges Votum aller Fraktionen wurde der Jugendförderplan ohne Abstriche bis zum 31.12.2015 beschlossen. Das gibt den Trägern Planungssicherheit und den Jugendlichen feste Zentren. Im Rahmen der Schließung des Jugendzentrums in Blankenheim wird die offene Jugendarbeit wieder in Frage gestellt, indem man jetzt auf den Demographischen Wandel - weniger Jugendliche - hinweist.

Diese Argumentation wurde Ende der neunziger Jahre bereits in der stationären Hilfe geführt. Auf den Hinweis der Täger, zusätzlich Plätze zur Verfügung zu stellen, wurde der Hinweis mit den Worten abgeschmettert "Der demographische Wandel regelt das von selbst". Eine fatale Fehleinschätzung, denn seit dieser Zeit sind die Kosten und das Platzangebot trotz sinkender Geburten geradezu explodiert. Allein 2013-2015 über 1,5 Millionen Euro mehr.

Der schleichende Zerfall einiger Bevökerungsschichten macht das Aufrechnen zum demogaphischen Wandel hinfällig. Das Argument der Plichtaufgabe bei diesen Hilfen ist richtig und gut. Bei der offene Jugenarbeit wird das aber immer kontrovers diskutiert, daher auch die Möglichkei der Reduzierung. Hier erwartet man den geringsten Widerstand, denn Jugendliche haben keine Lobby. Anders sieht das bei Kindergarten- und Schulschließungen aus. Der niederschwellige Präventionsansatz in der offenen Jugenarbeit, aber auch bei vielen Vereine müsse eher verstärkt und finanziell unterstüzt werden, um teure Maßnahmen abzufedern. Ein neuer Ansatz, die offene Jugenarbeit mit mobilen Standorten-Bussen zu verändern, lässt verlässliche Strukturen für Kinder und Jugendliche im Übergang zum Erwachsenen vermissen. Kontinuierliches Personal und feste Standorte sind der Anker für viele Jugendliche.

Deshalb begrüßen wir den Beschluß des Ausschusses für Generationen in Blankenheim unter dem Vorsitz von Markus Ramers, die offene Jugenarbeit vor Ort im bisherigen Umfang weiterzuführen. Dies sollte Motivation für alle anderen Kommunen sein, Gleiches zu tun.