8. Mai 2014
Tierheim Kall: Petition an die falsche Adresse
Mit der Online-Petition an den Bürgermeister der Gemeinde Kall hat der Tierschutzverein Kall für Furore gesorgt und 1.900 Unterstützer gefunden. Die Petition fordert den Bürgermeister auf, den Vertrag über die Unterbringung von Fundtieren mit dem Tierschutzverein nicht zu kündigen, da ansonsten der Bestand des Tierheims gefährdet wäre. So ehrenwert die Motive sind - die Petition hat den falschen Adressaten.
Fehlende Genehmigung zur Unterbringung von Fundtieren
Das Tierheim Kall verfügt nicht über eine Genehmigung zur Unterbringung von Fundtieren. Damit bleibt dem Bürgermeister keine andere Wahl, als die Tiere woanders unterzubringen. Denn für die Genehmigung ist nicht die Gemeinde Kall, sondern der Kreis Euskirchen zuständig. Der TSV Kall streitet seit Monaten mit dem Kreisveterinäramt über diese Genehmigung. Das eigentliche Problem liegt also dort und nicht in der Gemeinde Kall. Weder Bürgermeister noch Gemeinderat haben Einfluß auf den Kreis. Hier sind Landrat Rosenke und der Kreistag gefragt! Dass die Unterbringung von Fundtieren auf Kreisebene rechtssicher geregelt wird, hat die SPD im Kreisausschuss am 26. März 2014 ausdrücklich begrüßt - und explizit bemängelt, dass der Kreis nicht schon vor dem Jahr 2011 aktiv geworden und die rechtswidrigen Zustände bei der Unterbringung von Fundtieren bemängelt hat.