Eifelzauber in Kall - sanfter Tourismus hat Zukunft
Seit der Eröffnung des Nationalparks Eifel wird Tourismus für die Gemeinde Kall zu einem immer wichtigeren Thema. Wunderschöne Wanderwege wie der Eifelsteig, der Römererlebnisweg,
der Pingenwanderweg und der Milchweg ziehen zunehmend Wanderer und Fahrradfahrer an, und auch die weniger bekannten, naturbelassenen Wege werden immer öfter von Tourengehern entdeckt.
Für junge Familien und rüstige Senioren ist der Aufenthalt in der Natur aktive Erholung und ein unmittelbar erfahrbares Stück Lebensqualität. Als Tourismusregion muss sich die Eifel dabei an anderen etablierten Urlaubsregionen messen lassen: Anlage und Unterhaltung eines vernünftigen Wander- und Fahrradwegenetzes muss daher höchste Priorität genießen, ebenso wie die Verzahnung eines solchen Netzes mit touristisch interessanten Dienstleistungen und Produktangeboten unserer Region, von Einkehrmöglichkeiten bis zu Übernachtungsangeboten.
Hier dürfen wir aber nicht halt machen, denn Tourismus bedeutet auch Mobilität. Die Bahn geht mit den auf der Eifelstrecke in diesem Jahr neu eingesetzten Zügen besser auf die Bedürfnisse von Fahrradreisenden ein. Und nach dem barrierefreien Umbau des Kaller Bahnhofs steht der radgebundenen Fortbewegung auch hier im wahrsten Sinne nichts mehr im Wege. Der Verleih von Elektrofahrrädern am Nationalparkinfopunkt im Bahnhof Kall wäre daher ein zukunftsweisender Schritt. Naturnaher Tourismus legt Wert auf klimafreundliche Mobilität. Es muss uns gelingen, mit intelligenten Konzepten die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Ausflüge in der näheren Region zu verbessern, zum Beispiel durch Einsatz des gemeindeeigenen Elektrofahrzeugs. Sanfte Mobilitätskonzepte beinhalten ein kostenfreies ÖPNV-Gästeticket, das zum Jahresanfang 2014 ja bereits eingeführt wurde. Aus der Gemeinde Kall haben sich seither 5 Betriebe dafür beworben. Voraussetzung ist eine nachhaltige Betriebsführung und die Verwendung von Lebensmitteln aus der Region Eifel.
Ein positiver Nebeneffekt wäre es dann, wenn sich der ein oder andere Erholungssuchende aufgrund des Kaller Eifelzaubers sogar dauerhaft hier niederließe.