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GRÜNE Kall

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13. Juni 2016

Milchbauern in der Krise

Seit Beginn des Jahres 2014 hat sich der Weltmarktpreis für Milchprodukte nahezu halbiert. Aktuell liegt der Preis pro Liter Milch teilweise nur bei 15 Cent – etwa 40 Cent wären kostendeckend. Die Leidtragenden dieser Preispolitik sind die Milcherzeuger – große, aber auch kleine und mittlere Familienbetriebe. Im Jahr 2015 gaben allein in NRW 223 Milchkuhhalter ihre Betriebe auf. Um sich ein eigenes Bild von der schwierigen Lage zu machen und sich mit den Betroffenen auszutauschen, besuchten die Abgeordneten der GRÜNEN Landtagsfraktion Milchviehbetriebe in ganz NRW.

Kall: Die Landtagsabgeordnete Gudrun Zentis besuchte in ihrem Wahlkreis Euskirchen den Milchviehhaltungsbetrieb der Familie Gentz, Margaretenhof in Kall-Keldenich und anschließend den Hof des Landwirten Christoph Gerden ebenfalls in Keldenich. Begleitet wurde Sie von den Grünen Kommunalpolitikern vor Ort, Ekkehard Friebrich, Fraktionsvorsitzender und Guido Huppertz, Kall. Dem Termin schloss sich der Fraktionsvorsitzende der CDU, Toni Miesseler an.

Gudrun Zentis MdL, Abgeordnete der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW:

„Man spürt, dass Familie Gentz ihre Arbeit aus vollem Herzen macht und auch mit ihrer Situation zufrieden ist. Neben der Milchwirtschaft mit einer Größe jedes Tier noch zu kennen und einen Namen zu geben, steht Ihr Familienbetrieb mit dem Bauerncafé, Fußballgolf und Ferienwohnungen auf mehreren Standbeinen. So wie Familie Gentz ihren Hof betreibt stellen wir uns als Grüne eine auf Zukunftschancen ausgerichtete bäuerliche Landwirtschaft vor.“

Anschließend besuchte die Landtagsabgeordnete Zentis mit ihren Begleitern den Familienbetrieb von Christoph Gerden, der auch Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) im Kreis Euskirchen ist. Der Hof der Familie Gerden ist seit mehreren Generationen in Familienbesitz. Die Milch der 100 Milchkühe wird zurzeit mit 18 Cent pro Liter entlohnt. „Kostendeckend wären 35 bis 40 Cent pro Liter. So schwierig wie bisher waren die Zeiten noch nie“, so der Seniorchef. Die Produktion wurde bereits umgestellt um noch wirtschaftlicher zu sein und weniger Verluste zu machen. Die drei Generationen suchen gemeinsam jetzt nach einer Lösung, um weiter existenzwahrend Landwirtschaft zu betreiben.

„Wenn der Markt es allein regeln soll, und immer mehr produziert wird, werden die Preise weiter sinken und die Existenznot der Milchbauern größer werden. Die Abnehmer in China und Russland und sonst wo in der dritten Welt gibt es für unsere heimische Milch nicht, so der Grüne Fraktionsvorsitzende Fiebrich.

„Eine Finanzhilfe, um den Milchbestand zu vergrößern, ist für uns nicht hilfreich. Mehr Kühe bedeuten zwar mehr Milch, also mehr Einnahmen. Da es aber Milch im Überfluss gibt, wird es den Erlös weiter schmälern“, so der Landwirt Christoph Gerden. Bereits beim Wegfall der Milchquotenregelung wies er, wie die Grünen, darauf hin, dass die Abschaffung der Quote zum Preisverfall der Milch und somit zur „Milchkrise“ führe. „Immer größere Betriebe mit Hunderten von Kühen und die damit verbundenen finanzielle Risiken für Stallneubau und Anlagen stellen eine enorme Belastung dar, die mit den jetzigen Milchpreisen nicht zu stemmen ist“, so Gerden weiter.

„Eine Konzentration in wenigen, großen Betrieben ist in unserer Regionen nicht regionaltypisch, ist nicht im Sinne der Bauern und Bäuerinnen in NRW, nicht im Sinne der Umwelt und nicht im Sinne des Tierwohls“, resümiert die Grünen Landtagsabgeordnete Zentis.

Sie befürchten ein Sterben der kleinen und mittelständigen Milchbauern. Von den 120 Michviehbetriebe im Kreis Euskirchen sind circa 40% der Betriebe auf Dauer in ihrer Existenz gefährdet. Eine Alternative sieht man in der Direktvermarktung bäuerlicher, regionaler Produkte wie unter Einbeziehung der Regionalmarke-EIFEL.

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06. Mai 2016

Energiewende in der Gemeinde Kall

Es ist ein toller Erfolg, dass die Gemeinde Kall innerhalb weniger Jahre – von 2008 bis 2015 – in gemeindlichen Einrichtungen eine CO2-Reduktion von mehr als 50% erreicht hat. Gegenüber früheren Jahren werden nun jedes Jahr etwa 140.000 € an Energiekosten gespart, wie dem aktuellen Energiebericht der Gemeinde Kall von 2015 zu entnehmen ist. Herrn Feld, seinen Kollegen und dem ehrenamtlichen Energieteam gebühren Dank und Anerkennung dafür, dieses Ergebnis mit viel Engagement, Beharrlichkeit und Akribie erarbeitet zu haben. Es zahlt sich nunmehr aus, dass sich die Gemeinde Kall mit dem Schwerpunkt Energie-Effizienz und der Installation eines kontinuierlichen Energiemanagement die richtigen Ziele gegeben hat. Diese Ziele sind die richtige Antwort auf marode Atom-Kraftwerke wie das in Tihange und die klimaschädlichen Braunkohle-Kraftwerke in unserer Region.

Wie soll es nun weiter gehen?
Aus Sicht der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen müssen wir zwei Entwicklungen vorantreiben:

  1. Auch wenn 50% CO2-Einsparung in Kall ein Erfolg sind, führt kein Weg daran vorbei, konsequent an der weiteren Reduktion klimaschädlicher Emissionen zu arbeiten. Nach Vorgabe der Bundesregierung und der Beschlüsse der Pariser Klimakonferenz von 2015 sollen mittelfristig etwa 90% des Treibhausgases vermieden werden. Dieses Ziel ist herausfordernd, aber die bisherigen Einsparungen sollten uns Mut machen den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen und kontinuierlich auf eine immer saubere Umwelt für uns alle hinzuarbeiten. Wir werden als Ratsfraktion mit wachem Auge darauf achten, dass diese positive Entwicklung weiter geht.
  2. Viel entscheidender aber wird es sein, alle Bürger der Gemeinde Kall dabei mitzunehmen und zu unterstützen, ebenso wie die Gemeinde ihren eigenen Beitrag zu leisten. Der Energieverbrauch unserer Gemeindeeinrichtungen macht weniger als 3% des gesamten Energieverbrauchs in der Gemeinde Kall aus. Wenn wir Bürger der Gemeinde Kall es ebenfalls schaffen, unsere CO2-Emisionen um 50% zu senken, kämen wir auf dem Weg zu den Klimazielen der Pariser Konferenz einen riesen Schritt voran. Gleichzeitig würde Geld und damit Wirtschaftskraft in der Region verbleiben, statt an erdölexportierende Länder abzufließen.

Wie können wir nun den zweiten Punkt als Bürger der Gemeinde Kall mit Leben füllen und wer hilft uns dabei?

Das Vorgehen der Gemeinde Kall kann dabei als Leitfaden dienen:

  • Wie kann ich zu Hause meinen Energieverbrauch verringern?
  • Wo kann ich bei der Beleuchtung auf LED-Technik umsteigen?
  • Kann ich auf meinem Dach eine Photovoltaik-Anlage errichten?

Wer kann bei diesen Fragen helfen?

  • Der Energiebeauftrage der Gemeinde Kall, Herr Tobias Feld, hat auch die Aufgabe die Bürger der Gemeinde Kall in einer Erstberatung über alle Gebiete der Energie-Verwendung und -Erzeugung zu informieren und zu beraten:

Terminvereinbarung per Telefon: 02441-888-41 oder E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

  • Wir von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Kall stehen Ihnen ebenfalls gerne mit Rat und Informationen zur Seite:

Rufen Sie uns an unter: 0151-5782-2770 (Klaus Pütz) oder schreiben Sie und per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Was können wir als Bürger der Gemeinde Kall sonst noch tun, um die Energiewende voranzubringen?
Energiewende bedeutet im Kern: Weg von fossilen Brennstoffen wie Atom, Kohle, Öl und Gas und hin zu mehr Energie-Effizienz und erneuerbaren Energien. Neben mehr Energie-Effizienz und Solarenergie-Anlagen auf den Hausdächern benötigen wir dazu Windenergie. Jede Gemeinde ist gefordert, ihre Flächen hinsichtlich Eignung für Windkraftanlagen wohlwollend zu untersuchen, mit dem Ziel weitere Flächen für Windkraftanlagen auszuweisen. Dies ist ein öffentlicher Prozess, der nicht hinter verschlossenen Türen erfolgen sollte. Sprechen Sie Ihren Ratsvertreter darauf an, wie diesbezüglich der Stand der Dinge in der Gemeinde Kall ist und warum hierzu bisher nichts veröffentlicht wurde.

Den kompletten Energie- und Klimaschutzbericht 2015 der Gemeinde Kall finden Sie unter: http://www.kall.de/bauen/downloads/Energie-_und_Klimaschutzbericht_Kall_2015.pdf

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen persönlich und der Gemeinde Kall als insgesamt viel Erfolg bei der Umsetzung der Energiewende!

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10. April 2016

Stop Tihange! Anti-Atom-Demo in Lüttich am 17. April 2016

Jörg Schellenberg vom Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie hielt am 05.04.2016 im Ausschuss für Liegenschaften, Forst und Umwelt der Gemeinde Kall ein Referat über die kritischen belgischen Atomreaktoren „Tihange“ und „Doel-3“. Es war sein erster Vortrag vor einem derartigen politischen Gremium. Am Abend hielt er dann auch noch einen Vortrag vor ca. 70 Bürgerinnen und Bürgern. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde auch zu der Anti-Atom-Demo am 17.04.2016 in Lüttich aufgerufen. Das Interesse daran war schon recht groß.

Fahrten zu der Demo werden von den Kreisverbänden Aachen, Köln, Düren und Euskirchen organisiert. Für die Teilnehmer aus der Eifelregion fährt der Bus am 17.04. um 11.45 Uhr in Schleiden-Gemünd, Hermann-Kattwinkel-Platz, ab. Die Rückfahrt ist für ca. 17.30 Uhr geplant. Anmeldungen können bis zum 14.04.2016 an das Aktions-Team-Tihange Kall, an die folgenden e-mail-Adressen gerichtet werden:

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Postkartenaktion verlängert!

Die Postkartenaktion ist mit großem Erfolg angelaufen und der Abgabetermin ist auf den 18.04.2016 verlängert worden. Die Karten sind in vielen Kaller Geschäften zu erhalten. Die Karten können in den Geschäften oder bei der Gemeindeverwaltung (Bürgerservice oder Briefkasten) abgegeben werden. Wie und wann die Übergabe der Postkarten an die Atomaufsicht in Brüssel gestaltet wird, werden wir noch rechtzeitig bekannt geben.

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16. März 2016

AKW „Tihange“ – eine tickende Zeitbombe vor der Haustür

CDU und Grüne in Kall werden aktiv

Wir haben es hier mit dem Atomkraftwerk „Tihange“ in Belgien zu tun, dass außerhalb der sonst üblichen Sicherheitsregime gefahren wird. Es ist damit wesentlich gefährlicher als es schon normale AKWs sind. Darüber und die damit verbundenen Risiken, hier das spontane Bersten, im Zusammenhang mit bestehenden Katastrophenschutzpläne, sind Schwerpunkte des Vortrages von Jörg Schellenberg (Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen) am 05.04.2016 im Ausschuss für Liegenschaften, Forst und Umwelt und abends um 20.00 Uhr im Gaststätte Gier, Kall, Aachener St.30, für alle Bürgerinnen und Bürger.


Dazu starten CDU und Grüne im April eine Postkartenaktion mit dem Thema „Kall will keine atomare Verseuchung“, ca.3000 Flyer werden über Auslage in viele Geschäften in der Gemeinde darauf hinweisen. Bürgerinnen und Bürger haben dann die Möglichkeit ihren Protest an den Leiter der belgischen Atomaufsichtsbehörde FANC kund zu tun, in dem sie die ausgefüllte Postkarte bei der Verwaltung in eine bereit gestellte Box oder außerhalb der Öffnungszeiten im Briefkasten am Rathaus einzuwerfen. Abgabetermin ist der 17.04.2016. An diesem Tag findet in Lüttich, Belgien, ab 14 Uhr eine Anti – Tihange Demonstration statt. Über Fahrgelegenheiten informieren wir noch ausführlich und bitten jetzt schon um Teilnahme.
Ausführliche Infos unter: http://www.welt.de/regionales/nrw/article151885481/Die-kollektive-Angst-vor-der-atomaren-Wolke.html

Huy, koeltorens 2007-05-01 14.57