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GRÜNE Kall

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28. Februar 2021

Fastenzeit - von Friede Röcher, Sachkundige Bürgerin

Friede RöcherFastenzeit. Die grüne Fraktion hat sich mit den Fastenaktionen der Kirchen befasst. Der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen ruft auf zum Autofasten, die großen Amtskirchen in Deutschland rufen auf zum Klimafasten: 'soviel ihr braucht'..... Was kann jede/r selber tun und was könnte die Politik daraus lernen?

Fasten in der Passionszeit, das kenne ich schon als Kind und Jugendliche. Da wurden die Süssigkeiten in einer gold/schwarzen Dose gesammelt und mit glänzenden Augen dann im Zelturlaub an der Ostsee genüsslich aufgegessen. LECKER! Fasten ist verbunden mit dem Innehalten, achtsam leben und der UMKEHR, Lebensstile werden hinterfragt, NEUES WAGEN. Ein prägendes Erlebnis für mich war in letzter Zeit, als mein Enkel im 1. Schuljahr für mich ein Bild malte mit einem Flugzeug, dass CO2 aus der Luft absaugen konnte, und ich mit meiner Enkelin und den KITA Kindern in Berlin Mitte auf der Wiese vor Schloss Bellvue, dem Sitz des Bundespräsidenten, selbstgemalte Bilder von Insekten ablegte....da versprach ich meinen Enkeln, dass ich mich in der Politik einmischen werde und dafür sorge, dass die Insekten viele Wiesen bekommen und grüne Technologie finanziert wird, damit all die guten nachhaltigen Ideen umgesetzt werden können. OMAS FOR FUTURE!

25. Februar 2021

Topographie und Flächenverbrauch

Immer weiter dehnen sich Gewerbegebiete in der Peripherie des Ortes Kall aus. Kaum ist das Gewerbegebiet III erschlossen, legt die Verwaltung nach: nun soll das Gewerbegebiet IIIb folgen. Der "endogene" Bedarf an Gewerbegebieten scheint unersättlich. Und wieder sollen Ackerflächen am Ortsrand Gewerbehallen weichen. Bisher war dieses Gebiet nicht für die Gewerbeansiedlung vorgesehen. Doch der Bürgermeister hält im Flächennutzungsplan vorgesehene Grundstücke für "weniger geeignet" zur Gewerbeansiedlung. Deshalb machte er den Vorschlag, Flächen neu zu "verorten". Das Ergebnis: eine weitere Flächenausdehnung in den Freiraum. 

„Das Ende des Flächenverbrauchs bestimmt die Topographie“, so Bürgermeister Esser zur Vorlage der „Neuverortung“ künftiger Gewerbegebiete im Entwicklungsausschuss. Wer sich die Unterlagen zum Ausschuss aber genauer anschaut, der erkennt: nicht die Topographie ist der Grund, sondern der Profit.
Und darum geht es: die Verwaltung hält einige der bisher für Gewerbegebiete vorgesehene Flächen aufgrund der Topographie und der "Nähe zur Wohnbebauung" für „weniger geeignet“ zur Gewerbeansiedlung. Auf der nun vorgesehenen Fläche, anschließend an das Gewerbegebiet III in Richtung Wallenthaler Höhe, könnten dagegen „für potentielle Investoren Kosten für Erdarbeiten minimiert“ werden. Weitere Entfernung zur Wohnbebauung spart Maßnahmen beim Schallschutz. Zunehmende Zersiedlung, Probleme bei der Wasserführung und weitere Belastungen für den Ort Scheven werden zum Vorteil von Investoren in Kauf genommen. Der Ausschuss stimmte dem Vorhaben mehrheitlich zu. Nur die Fraktion der GRÜNEN lehnte die Pläne ab.

Kehrtwende?

Doch nun das: unter Führung des Ortsvorstehers sprechen sich auch die Schevener Ratsvertreter*innen von CDU, SPD und FDP gegen die geplante Erweiterung aus. "'Landverbrauch muss gestoppt werden'. Schevener Kommunalpolitiker sprechen sich gegen das geplante Gewerbegebiet aus", titelte die Lokalpresse. Vor der Sitzung des Entwicklungsausschusses wäre diese Stellungnahme wohl glaubwürdiger gewesen - die Pläne waren allen Beteiligten lange bekannt. Und auch die Sorge um den Flächenverbrauch wirkt wenig glaubwürdig: die Protagonisten sind bisher eher als Unterstützer der Pläne zur Ausweitung von Gewerbe- und Baugebieten in der Landesplanung in Erscheinung getreten. Auch der Hinweis auf fehlende Wohnflächen in der Gemeinde Kall passt nicht so recht ins Bild.
Wir wünschen den Schevener Ratsvertreter*innen jedenfalls viel Glück und Erfolg, ihre eigenen Fraktionen von der neuen Linie zu überzeugen. Denn letztlich bestimmen Bürgermeister und Ratsvertreter*innen das Ende des Flächenverbrauchs - und niemand anders. Mit Hinweisen auf die Topographie kann sich keiner aus der Verantwortung stehlen.

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13.02.2021

Ein Anfang ist gemacht - Naturwald in der Gemeinde Kall

Um dem immer dramatischeren Artenschwund der heimischen Tierwelt entgegen zu wirken, sollte gemäß der Nationalen Biodiversitätsstrategie bis zum Jahr 2020 ein Anteil von 10% des Waldes in öffentlichem Besitz als Naturwald ausgewiesen sein. Im 960 ha großen Waldbesitz der Gemeinde Kall ist das bisher nicht geschehen. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hatte daher im September die Umsetzung dieser Vorgabe beantragt. Wie bereits in der örtlichen Presse berichtet, wurde unser Antrag in der Beratung des Ausschusses allerdings mehrheitlich abgelehnt. In der darauf folgenden Ratssitzung wurde aber immerhin die Übereinkunft erzielt, mindestens 5% des Kaller Waldes im Laufe des Jahres 2021 als Naturwald auszuweisen. Das ist ein erster, wichtiger Schritt, um der lokalen Artenvielfalt eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. Wie im Mai 2020 durch das Landesamt LANUV NRW festgestellt wurde, ist in der Gemeinde Kall ein kreisweit herausragendes Defizit an Biotopen für die auf den Wald angewiesene Tierwelt zu verzeichnen. Über die Ausweisung von Naturwaldzellen können für Tiere und Pflanzen entsprechende Refugien geschaffen werden und erstere damit als Keimzelle für eine potenziell zukunftsweisende Waldstruktur dienen. Damit eröffnet sich nun auch die Möglichkeit, unseren Wald zukünftig nach dem höherwertigen FSC-Standard zu zertifizieren. Andere Kommunen und das Land NRW arbeiten bereits nach diesem Standard. Wir GRÜNEN sind bereit dazu und hoffen, dass andere Kaller Fraktionen wie SPD oder FDP, die beim Thema Wald ebenfalls zukunftsorientiert denken, diesen Weg mitgehen.

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4. November 2020

Weiter mit der Müllvermeidung

Zur Kommunalwahl 2014 traten BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN mit dem Anspruch an, künftig für mehr Müllvermeidung in Kall zu sorgen. Mit der neuen Müllgebührensatzung von 2015, die den Bürger*innen mehr eigene Kontrolle und Anreize zur Müllvermeidung gibt, ist das eindrucksvoll gelungen. War die Gemeinde Kall 2014 noch Spitzenreiter im Müllaufkommen je Person im Kreis Euskirchen, konnte schon im ersten Halbjahr 2015 die Restmüllmenge um 33% gesenkt werden. Die gleichzeitig gestiegene Nutzung der Gelben Tonne führt außerdem dazu, dass die verbleibende Abfallmenge besser sortiert wird als zuvor und somit die Recyclingrate steigt. Was viele Skeptiker befürchteten, ist nicht eingetreten: der Müll ist nicht in der Landschaft gelandet, sondern dort, wo er hingehört - in der gelben, braunen und grauen Tonne.