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24. März 2015

Wohngebäudeleerstände in der Gemeinde Kall

Auch die Gemeinde Kall erfährt seit Jahren einen nicht unerheblichen Bevölkerungsrückgang, allein in Sistig 47 Personen. Einhergehend sind zunehmende Leerstände vor allem in den Außenorten zu beklagen. Die Verwaltung hat auf Grund eines Antrags von Bündnis 90 / Die Grünen „Strategischer Umgang mit Leerständen“ am 02.04.2014 im Ausschuss für Bau, Planung, Tourismus und Wirtschaftsförderung ein gutes Konzept entwickelt, das einstimmig angenommen wurde.

Gekoppelt damit war die Einbindung der jeweiligen Ortsvorsteher, die mögliche Leerstände melden wollten. Nach aktuellem Stand gab es bisher eine(!) Rückmeldung - aus Rinnen. Hierzu der Kommentar der Verwaltung: „Wir haben resigniert“. Die Ortsvorsteher in der Gemeinde Kall sind Ehrenbeamte und können als solche mit der Erledigung von Geschäften der laufenden Verwaltung beauftragt werden. Hierfür erhalten sie eine Aufwandsentschädigung von 171,70 Euro im Monat.

Dabei wäre die Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzeptes dringend notwendig. Denn schon jetzt zahlen immer weniger Bürgerinnen und Bürger mehr für die Erhaltung der Infrastruktur. Ein gutes Beispiel, wie man die Situation verbessern kann, zeigt das Modell in Hiddenhausen (Ostwestfälische Gemeinde). Hier werden seit Jahren keine weiteren Neubaugebiete ausgewiesen und der Ort registriert trotzdem mehr Neubürger pro Jahr. „Jung kauft Alt“ heißt das erfolgreiche Konzept (Kölner Stadtanzeiger vom 06.03.2015). Deshalb unsere Bitte an alle Ortsvorsteher, Ratsvertreter, sachkundige Bürgerinnen und Bürger in den einzelnen Orten: werden wir aktiv und schauen uns vor Ort um. Jetzt gilt es, die Gemeindeverwaltung mit ihrem angedachten Konzept zügig zu unterstützen.

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