01. März 2019
Am 8. März 2019: Infoabend zum Thema Waldkindergarten in Kall
In der Gemeinde Kall besteht großer Bedarf nach zusätzlichen Betreuungsplätzen in Kindertagesstätten. Auch wenn steigende Kinderzahlen aus Sicht der Gemeinde natürlich sehr erfreulich sind, bedeutet das nicht gleichermaßen mitwachsende Angebot an Betreuungsplätzen für viele Eltern eine merkliche Einschränkung im Alltag oder verursacht einen hohen organisatorischen Aufwand. Nachdem im Jahr 2018 bereits ein Kindergarten in Kall durch einen Anbau erweitert wurde, bestehen jetzt weitere Überlegungen vorhandene Kindergärten oder Gebäude durch Umbau so umzurüsten, dass zusätzliche Vorschulkinder betreut werden können. Ob die Situation damit für alle Eltern befriedigend gelöst werden kann ist dabei offen, denn selbst wenn es gelänge, die Zahl der KiGa-Plätze rechnerisch dem aktuellen Bedarf anzugleichen, ergeben sich Anforderungen aus dem Bedarf nach unterschiedlichen Öffnungszeiten und der Erreichbarkeit der einzelnen Einrichtungen, insbesondere wenn Geschwisterkinder Plätze in verschiedenen Kindergärten erhalten sollten. Gleichzeitig gibt es Eltern im Gemeindegebiet, die ihre Kinder bislang nicht aufgrund des mangelnden Platzangebots täglich in Einrichtungen außerhalb unserer Kommune bringen, sondern weil ihre Wünsche nach besonderen pädagogischen Angeboten wie Montessori-, Waldorf-, Wald- oder Naturkindergärten in der Gemeinde Kall bislang nicht erfüllbar sind.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Gemeinderat Kall möchte daher die Einrichtung eines Waldkindergartens im Gemeindegebiet Kall zur Diskussion stellen. Damit ließen sich verschiedene Aspekte vereinen: zum einen stellt das Konzept des Waldkindergartens nicht nur eine quantitative sondern vielmehr auch eine qualitative Erweiterung des Angebots an Kita-Plätzen dar. Ein Waldkindergarten ergänzt nicht nur einfach an seinem Lageort das Angebot an Betreuungsplätzen, er stellt vielmehr ein Angebot dar, das über die Ortsgrenze hinaus auch für Eltern umliegender Ortschaften attraktiv wäre. Damit kann er zur Abmilderung von Kapazitätsengpässen in der Fläche beitragen. Und bei der Ausgestaltung einer Betriebsstätte gibt es womöglich mehr Möglichkeiten, als alleine durch den Umbau bestehender Kindergärten besteht. In erster Linie aber ist das Konzept eines Waldkindergartens an und für sich so interessant und bietet für viele Kinder eine so tolle Art der Beschäftigung, dass es sich lohnt mehr darüber zu erfahren.
Daher laden wir interessierte Eltern zu einem Infoabend zum Thema Waldkindergarten ein, am Freitag, 08. März 2019, um 19 Uhr im Aktivpark Kall. Wir haben dazu Frau Manuela Bornkessel von der Kita Router gGmbH aus Erftstadt als Referentin eingeladen. Die gemeinnützige Gesellschaft ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und betreibt acht Wald- und Naturkindergärten für Kinder im Alter von 2-6 Jahren, darunter auch den Waldkindergarten Zwergenwald im LVR Freilichtmuseum Kommern. Als Geschäftsführerin der Kita Router gGmbH wird Frau Bornkessel rund um den Tagesablauf und die Betriebspraxis eines Waldkindergartens berichten und Fragen beantworten.