29.04.2012
Diskussionsveranstaltung mit Silvia Löhrmann in Satzvey
Informationen aus erster Hand und Antworten auf viele Fragen war das Ziel der offenen Diskussions-veranstaltung mit Silvia Löhrmann, Spitzenkandidatin der Grünen in NRW. Insgesamt 42 neue Sekundarschulen gehen im Sommer in NRW an den Start, überdies entstehen 19 Gesamtschulen. In den Klassen fünf und sechs der Sekundarschule wird der Unterricht dabei schulformübergreifend für alle Kinder erteilt. In den Klassen sieben bis zehn kann teilintegriert oder aufgegliedert in einen Hauptschul-, Realschul- oder Gymnasialzweig unterrichtet werden.
Die Sekundarschule gewährleistet gymnasiale Standards, hat aber selbst keine eigene Oberstufe. Kooperationen mit Gymnasien oder Berufskollegs sollen den Sekundarschülern den Weg zum Abitur garantieren. Wie die Schule letztlich ausgestattet ist, wird vor Ort entschieden. Oft hätten die Kommunen aber teilintegrierte Konzepte gewählt, da sie am flexibelsten seien. Durch die Gründung einer neuen Schule dürfe eine bestehende Schule im Nachbarort in ihrer Existenz allerdings nicht gefährdet sein, führte die Schulministerin aus.
Die oft "schwierige Gemengelage" der Kommunen, die jede für sich natürlich ein wohnortnahes Schulangebot bereithalten wollten, war der grünen Spitzenpolitikerin bewusst. Sie verwies auf die Möglichkeit des Moderationsverfahrens, in denen entweder der Kreis oder die Bezirksregierung vermittelten. Auch die Eltern könnten Druck machen, denn letztlich entschieden sie, was es vor Ort für ein Schulangebot gebe. Beifall gab´s für den Zuhörerbeitrag: "Man muss die Idee des gemeinsamen Lernens in die Köpfe bringen und nicht nach Klasse vier selektieren."
Für Silvia Löhrmann ist eines ganz klar: "Kein Kind darf im Lernen behindert und keines zurückgelassen werden."