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GRÜNE Kall

Zukunft entscheidet sich hier.

  

Liebe Besucher*innen,

seit ihrer Gründung stehen die GRÜNEN für Transparenz in der politischen Arbeit, deshalb sind unsere Sitzungen grundsätzlich öffentlich. Wir laden alle Bürger*innen ein, sich an der Diskussion zu beteiligen. Bitte teilen Sie uns über das Kontaktformular mit, wenn Sie über unsere Termine informiert werden möchten.

  

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01. August 2014

Aktuelle Anfragen an den Bürgermeister

Folgende 2 Anfragen wurden von unserer Ratsfraktion an den Bürgermeister der Gemeinde Kall gestellt:

1. Anfrage zum Thema: Interkommunale Zusammenarbeit

Sehr geehrter Herr Radermacher,

die Kommunen Hellenthal, Schleiden und Kall haben vereinbart, gewisse Leistungen für Bürgerinnen und Bürger zu bündeln. Ziel ist der Abbau von Parallelstrukturen, Verschlankung von Verwaltungen und im günstigsten Fall Kostenreduzierung.
Was unter normalen Voraussetzungen klappt, ist während der Urlaubzeit ein Problem, hier Rentenangelegenheiten.
Seit einiger Zeit ist es wegen Urlaub von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zuständig die Gemeinde Hellenthal, für Bürgerinnen und Bürgern aus der Gemeinde Kall nicht möglich, qualifizierte Auskünfte zu Rentenfragen zu erhalten. Auch Anträge zu Rente können nicht gestellt werden. Viele Mitbürgrinnen und Mitbürger begeben sich in ihrer Not auf den verkehrstechnisch schwierigen Weg direkt nach Düren zur Deutschen Rentenversicherung Rheinland. Zeitaufwand 1 Tag Urlaub.
Wir bitten Sie, Herr Bürgermeister Radermacher, diese unerträgliche Situation mit Ihrem Amtskollegen in Hellenthal zu thematisieren, damit für die nächste Urlaubszeit Vorsorge getroffen wird.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

 

2. Anfrage zum Thema: Kindergartenzuschüsse

Sehr geehrter Herr Radermacher,

am 01.08.2014 tritt die 2.Stufe zur Revision des Kinderbildungsgesetzes-NRW in Kraft.
Die Kommunen haben danach einen Anspruch auf eine Verfügungspauschale von 500 € je Kindergartengruppe für personelle Verstärkung. Dort heißt es, der Träger der Einrichtung, hier die Gemeinde Kall, entscheidet in eigener Verantwortung, ob das Geld z. B. für personelle Unterstützung im Rahmen der Mittagessenversorgung, oder für mehr Leitungs- und Verfügungszeit eingesetzt wird. Denkbar ist auch eine Verwendung der Pauschale für Vertretungen. Folgende Fragen bitten wir zeitnah zu beantworten:

  • Sind Anträge oder Anforderungen bereits gestellt?
  • Welche Kindergärten sind davon betroffen und wie hoch ist die Pauschale jeweils?
  • Wo ist der Schwerpunkt in der personellen Unterstützung?
  • Für welches Personalprofil und wann wird ausgeschrieben?
  • Gibt es ein Konzept zur personellen Ausstattung der einzelnen Tagesstätten auf der Basis von Betreuungsschlüsselanlässlich aktueller Untersuchungen der Bertelsmannstiftung z. B. in NRW, 1 Betreuerin - 9,1 Kinder in der Altersgruppe ab 3 Jahren?
  • Ist die jetzige Erhöhung der Kindspauschale von 1,5 Prozent kostendeckend, wenn nicht, wie ist die finanzielle Entwicklung in Zukunft?
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31. Juli 2014

Gentech-Pollen in Honig: Keine Kennzeichnung

Die EU lässt den Verbraucher künftig im Unklaren, ob Gentechnik im Honig ist oder nicht. Eventuell enthaltener Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen muss nicht gekennzeichnet werden. Möglich macht das ein Definitions-Trick.

Die Abgeordneten hebeln damit ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2011 aus. Damals entschieden die EU-Richter, dass mit genetisch verändertem Pollen verunreinigter Honig gekennzeichnet werden muss.

Indem die EU Pollen nun nicht mehr als Zutat, sondern als natürlichen Bestandteil definiert, kann das Urteil umgangen werden. Als Zutat hätte gentechnisch veränderter Pollen nämlich gekennzeichnet werden müssen.

Gegen eine Kennzeichnung von Gentech-Pollen in Honig votierte eine Mehrheit konservativer, liberaler und zum Teil auch sozialdemokratischer Abgeordneter des europäischen Parlaments. (Aus der Zeitschrift „Schrot & Korn“)

Liebe Mitbürger:innen,

vor kurzem wurde von einem Bürger ein Abwahlverfahren gegen den Bürgermeister unserer Gemeinde gestartet. Auf die als Motivation genannten Beweggründe möchten wir an dieser Stelle nicht eingehen. Auf einer einschlägigen Internetseite findet man entsprechende Informationen. Wir äußern uns als Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hierzu, weil zu beobachten ist, dass dieses Verfahren die sachliche Ebene verlässt. Damit steht zu befürchten, dass es zu einer Polarisierung verschiedener Gruppen in unserer Bevölkerung kommt. Wir bedauern diese Entwicklung sehr und appellieren an alle Protagonisten, sich um eine sachliche und faire Auseinandersetzung zu bemühen.

Die Bürger:innen unserer Gemeinde haben in demokratischen Wahlen den Bürgermeister und den amtierenden Gemeinderat gewählt. Bürgermeister und Rat tragen für politische Entscheidungen in der Gemeinde die Verantwortung. In einem demokratischen Staat bedeutet das, dass in der Sache gerungen wird und am Ende die Stimmenmehrheit entscheidet, welcher Weg beschritten wird. Dabei ist es die Regel, dass eine politische Entscheidung nicht jeden Beteiligten zufrieden stellt, in der Bürgerschaft wie der Politik. Das Instrument, um bei Unzufriedenheit mit Entscheidungen oder politischen Ausrichtungen eine Änderung herbeizuführen, sind die regelmäßig stattfindenden Wahlen. Das Abwahlverfahren soll dagegen als außerordentliches Korrektiv dienen, um bei gravierenden Fehlentwicklungen einschreiten zu können. Es hat nicht den Zweck, einen für eigene politische Überzeugungen ungünstigen Wahlausgang im Nachhinein anzufechten. In den USA war in den letzten Jahren zu beobachten, wie sehr eine Gesellschaft in zwei unversöhnliche Lager gespalten wird, wenn man anderslautende politische Positionen kategorisch ablehnt und um mit allen Mitteln bekämpft. Will man das nicht, muss man sich mit Vorschlägen, Entscheidungen und Taten des jeweils anderen differenziert auseinandersetzen. Jemand pauschal zu verurteilen ist das Gegenteil von Differenzierung. Wir sind jederzeit für sachliche Kritik und Argumente offen, wie die große Mehrheit aller Ratsvertreter. Leider sind die Akteure des Abwahlverfahrens nicht im Vorfeld auf die Parteien zugegangen, um diese sachliche Auseinandersetzung zu führen.

Natürlich gibt es für uns als Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen eine Reihe von Sachfragen, bei denen wir uns andere Entscheidungen des Rates gewünscht hätten, darunter auch solche, wo wir die getroffene Mehrheitsentscheidung für nachteilig in Bezug auf die Zukunft von Kall halten. Anderen Fraktionen wird es mit Entscheidungen zu ihren Ungunsten ebenfalls so gehen. Und natürlich gab und gibt es auch Kritik an Entscheidungen oder Handlungen des Bürgermeisters. Kritik vorzubringen ist legitim und ein Dissens ist in einer demokratischen Gesellschaft nichts Ungewöhnliches. Kritik zu üben bedeutet einen Umstand zu benennen, den man für unzufriedenstellend hält, und dann in einem zweiten Schritt zu beurteilen, welche Akteure Verantwortung dafür tragen und welchen Entscheidungsspielraum sie dabei hatten. Die Parteien des Gemeinderats haben trotz Kritik in einigen Punkten keine Notwendigkeit abgeleitet, eine vorzeitige Abwahl des Bürgermeisters zu beantragen.

Leider ist zu beobachten, dass das Abwahlverfahren nun von Einzelnen im Umfeld der Initiative genutzt wird, um aus der eigentlichen Sachfrage ein Social Media Event zu machen. Es steht zu befürchten, dass auch andere Aktivisten diesen Prozess als Vehikel nutzen werden, um demokratische Institutionen oder deren Vertreter im Allgemeinen zu verunglimpfen. Die Fraktionen im Gemeinderat haben in der Presse bereits auf die Gefahr hingewiesen, dass das Abwahlverfahren weiterer Politikverdrossenheit Vorschub leisten könnte, ohne jemandem zu nutzen.

Wir bedauern diesen Umstand sehr, denn gerade in der Phase des Wiederaufbaus nach der Flutkatastrophe kommt es noch mehr als ohnehin darauf an, effektiv zusammenzuarbeiten und Differenzen in der Sache zurückzustellen.

Jetzt stehen die Feiertage vor der Türe und wir alle hoffen, dass wir im nächsten Jahr sowohl die Pandemie als auch die Folgen der Flutkatastrophe so gut es geht hinter uns lassen können. In diesem Sinne wünscht die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Ihnen und Ihren Lieben geruhsame Feiertage, ein gutes Jahr 2022 und vor allem Gesundheit!

29. Februar 2020

Zum Jagen getragen - die ganze Geschichte des Grünflächenkonzepts

Im vergangenen Rundblick stellte die Verwaltung stolz das Grünflächenkonzept vor, das auf Beschluss des Rates vom November des vorletzten Jahres erstellt wurde. Der Beschluss beruhte auf einem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 17. Juni 2018, den der Bürgermeister allerdings erst in der übernächsten Sitzung des Umweltausschusses am 21. November 2018 zur Abstimmung stellte.

Anlaß für diesen Antrag unter dem Titel "Pflege gemeindlicher Grünanlagen - Sofortmaßnahme gegen das Artensterben" war die Umwandlung gärtnerisch gestalteter Grünanlagen der Gemeinde Kall in ökologisch nutzlose Kiesflächen, so zu sehen an der Post in Kall, der Kirche in Keldenich und der Ortsdurchfahrt Sötenich. Der Antrag forderte die unverzügliche Einstellung der Umwandlung von Beeten und Auskunft über die Kosten, die den Bürgerinnen und Bürgern durch die gärtnerische Erstanlage und die spätere Umwandlung in Kiesbeete entstanden sind.

Nun, eineinhalb Jahre nach der Antragstellung, liegt ein Konzept der Gemeinde für die Grünflächenpflege vor. Wir begrüßen ausdrücklich die Neuausrichtung der Grünflächenpflege in der Gemeinde Kall. Das vorliegende Konzept ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung, berücksichtigt es doch auch ökologische Aspekte. Die intensive Grünflächenpflege auf bestimmte Flächen einzuschränken, ist eine sinnvolle Vorgehensweise, die der Gemeinde helfen kann, auch in Zukunft wirtschaftlich zu handeln. Als Nationalparkgemeinde steht es Kall gut zu Gesicht, auch in für den Tourismus wichtigen Flächen auf eine größtmögliche Naturnähe zu achten. Beispiele liefert das erfolgreiche Projekt DorfBioTop, mit dem innerorts attraktive und pflegeleichte Flächen geschaffen wurden.
Die Nutzung von fachlichem Know How, auch außerhalb der Verwaltung, durch Einbeziehung der Biostation Nettersheim und der ausrücklichen Erwähnung ehrenamtlichen Engagements ist erfreulich.
Die Zielsetzung, mehr Augenmerk auf die Substanzerhaltung der Sportplätze zu richten, zeugt von zunehmender Berücksichtigung nachhaltigen Handelns im Bauhof.

Was wir weniger gut finden (und was interessantereise im Artikel nicht erwähnt wird): intensiv gepflegt werden sollen die Flächen auch im Gewerbegebiet. Wozu eigentlich? Vor allem im Gewerbegebiet 3, wo Grünflächen gerade erst angelegt werden, sollte die Verwaltung auf pflegeleichte Flächen setzen.

Ironie des Bildes: den umweltfreundlichen Einsatz von Heißwasser zur Unkrautbekämpung demonstriert der Bauhof ausgerechnet in Keldenich an der Kirche - an einem Kiesbeet!

Den vollständigen Antrag und Beispiele für gelungene (und weniger gelungene) Beetgestaltungen finden Sie unter www.gruene-kall.de.

 

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