20. März 2025
Trotz aller Unterschiede geht es nur gemeinsam
Selten hat eine Bundestagswahl die politischen Lager so auseinandergerissen wie die diesjährige.
In einem Wahlkampf ist es normal, dass der Ton manchmal schärfer wird. Aber dieser Wahlkampf hat alles, was wir bisher erlebt haben, in den Schatten gestellt. Die Debatten wurden nicht nur mit einer nie gekannten Verbissenheit geführt, es gab sogar persönliche Beleidigungen, nur weil das Gegenüber einer anderen Partei angehört, oder weil die angeführten Argumente nicht in das eigene Bild passten.
Dabei blieb viel auf der Strecke: Anstand, Wahrhaftigkeit und Wertschätzung, diese fundamentalen Dinge, suchte man oft vergeblich. Es wurden Wahlversprechen abgegeben, bei denen man von vornherein wusste, dass diese so wie versprochen niemals eingelöst werden können. Dass so etwas Zweifel aufkommen lässt, die Wählerinnen und Wähler sich von der Politik allein gelassen fühlen oder noch schlimmer, betrogen fühlen, ist mehr als verständlich! Hier sehen wir alle Parteien in der Pflicht, diese Dinge aufzuarbeiten und dafür zu sorgen, dass so etwas in Zukunft nicht wieder passiert.
Denn es ist völlig egal, welchem politischen Lager man angehört, im Endeffekt können wir alle nur dasselbe Ziel haben: eine lebenswerte und sichere Zukunft für uns, unsere Kinder und alle, die nach uns kommen. Die Basis dafür schaffen wir, wenn wir die dringendsten Probleme wie Klimakrise, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt gemeinsam angehen. Gemeinsam heißt, den demokratischen Diskurs wieder mit Wertschätzung und Weitblick zu füllen. Hier muss es egal sein, aus welchem politischen Lager wir kommen. Wir alle sind aufgefordert, unsere Standpunkte, Meinungen und Überzeugungen immer wieder auf den Prüfstand der Realität zu stellen.
Das klingt vielleicht utopisch, aber dass das tatsächlich geht, sieht man bei uns in Kall: hier sitzen SPD, CDU, FDP und wir Grüne zusammen mit der Verwaltung an einem Tisch und suchen nach gemeinsamen Wegen, die kritische Haushaltslage unserer Gemeinde zu verbessern.
Deswegen wünschen wir Grünen uns für die kommende Kommunalwahl, dass alle Parteien sich ungeachtet eines Parteiprogramms den Realitäten dieser herausfordernden Zeit stellen und den demokratischen Diskurs wieder mit Leben füllen.
Lass uns reden! Lasst uns zuhören! Lasst uns streiten! Aber vor allem: lasst uns zusammenarbeiten!